Thema des Legesystems „Der blinde Fleck“
Das Legesystem „Der blinde Fleck“ ist entwickelt worden, um sich selber wahrzunehmen und besser kennen zu lernen. Denn wir alle haben sicher schon mal eine Situation erlebt, wo wir für uns selber erschrocken sind. Kennen Sie das? Sie stehen im Supermarkt an der Kasse, sind plötzlich total ungeduldig, obwohl sie alle Zeit der Welt haben. Irgendetwas regt sie auf, sie wissen aber gar nicht, warum sie einen solchen Gefühlsausbruch gerade selber erleben müssen. Oder sie bekommen plötzlich ein Helfersyndrom. Sie sehen eine ältere Dame, wie sie langsam über den Zebrastreifen läuft. Normalerweise wären Sie Ihrer Wege gegangen, denn der Alltag hält Sie fest gefangen. Doch heute wollen Sie der Dame helfen und begleiten sie mit ruhigen Worten über die Straße. Das sind nur zwei Beispiele von endlos vielen, die uns tagtäglich im Leben begegnen.
Das Legesystem „Der blinde Fleck“
Wir sind überrascht. Warum haben wir plötzlich so reagiert, obwohl wir doch eigentlich völlig anders gestrickt sind? Antworten darauf kann beispielsweise das Tarot-Legesystem „Der blinde Fleck“ bringen. Darüber hinaus zeigt uns dieses besondere Legesystem im Tarot, wie andere Menschen uns wahrnehmen. Auch das kann ja mitunter sehr interessant und hilfreich sein. Denn oft sehen wir uns natürlich völlig anders als die Umgebung. Wir haben unseren eigenen privaten Filter eingeschaltet, und der läuft 24 Stunden, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Wir können mit dieser Legung übrigens auch konkret feststellen, wie eine uns nahestehende Person tatsächlich über uns denkt. Wir wissen dann also ganz konkret, was unser bester Freund, unsere Lieblingstante, die Kollegin im Büro oder der Chef tatsächlich über uns denken. Die Karten sind untrügliche und bringen die Wahrheit ans Tageslicht.
Beispiele für konkrete Fragestellungen
- Werde ich den Anforderungen gerecht, die mein Chef an mich richtet?
- Was denkt meine Nachbarin über mich, die zwar freundlich grüßt, aber bei der ich das Gefühl habe, dass sie es nicht ehrlich meint?
- Wie schätzt mich der junge Mann ein, dem ich jeden Tag im Bus begegne, wenn ich morgens zur Arbeit fahre?
- Wie sieht mein Lebenspartner mich wirklich? Steht er tatsächlich zu unserer Liebe und unserer Beziehung?
Unterschied zu den Lenormandkarten
Das sind natürlich nur einige wenige Fragen, die wir im Tarot-Legesystem „Der blinde Fleck“ stellen können. Die Auswahl ist selbstverständlich genauso vielfältig wie das Leben. Denn wir wissen ja: Die Karten – egal ob Tarot oder Lenormand – bringen das ans Tageslicht, was sowieso im unbewussten schon längst schlummert. Alles ist Energie, alles schwingt. Allerdings eignet sich die Legung „Der blinde Fleck“ vornehmlich für Tarot-Karten, da es um Antworten geht, die das Innere berühren. Die Lenormandkarten zeigen ja eher Tendenzen an, wie wir eine konkrete Situation äußerlich beeinflussen können.
Keine Suggestivfragen stellen
Durch das Tarot-Legesystem „Der blinde Fleck“ erfahren wir, was wir möglicherweise sogar für undenkbar halten. Vergessen wir nicht: Immer dort, wo es um Gefühl, also um Emotion geht, also dort, wo das Kopfdenken ausgeschaltet ist, können uns die Karten die ungeschminkte Wahrheit zeigen. „Der blinde Fleck“ ist für diese konkreten Fragestellungen genau richtig. Allerdings gilt auch hier wie allgemein: Ja- und Nein-Fragen, also diese berühmt-berüchtigten Suggestivfragen, sollten wir uns tunlichst verkneifen. Vielmehr sollten wir die Chance nutzen, weitaus mehr über uns oder die betreffende Person zu erfahren, um die es eigentlich geht. Mit Ja und Nein kommen wir nicht weiter. Ein Beispiel: Wenn Sie sich fragen, ob Ihr Lebenspartner Sie tatsächlich liebt oder nicht, werden Sie möglicherweise eine Antwort bekommen. Die bringt Sie aber nicht weiter. Viel spannender ist es doch, hinter die Kulissen zu schauen.
Mit dem Tarot-Legesystem „Der blinde Fleck“ steht uns also ein wunderbares Werkzeug zur Verfügung. Bevor wir die Karten legen, sollten Sie aber genau wissen, um welches Thema es geht. Bereiten Sie sich also bitte gedanklich und energetisch auf die nun folgende Tarot-Legung vor.
So wird „Der blinde Fleck“ gelegt
Um sich nun die konkrete Antwort auf eine ganz konkrete Fragestellung zu holen, ziehen Sie bitte vier Karten aus dem Kartendeck. Entweder Sie tun das online oder aber Sie haben ein Tarot-Deck direkt vor Ihnen liegen. Am besten ist es, Sie mischen dieses Deck erst einmal richtig durch. Dabei konzentrieren Sie sich ebenso gedanklich auf das Thema, dass Sie bearbeitet haben möchten. Sie müssen keine Angst haben, dass Sie einen falschen Zeitpunkt für das Ende des Mischens erwischen. In der spirituellen Welt gibt es kein positiv und negativ, kein richtig und falsch. Sie spüren intuitiv, wenn Sie die Karten genug gemischt haben. Danach nehmen Sie den Stapel und legen ihn als Fächer vor Ihnen auf den Tisch. Nun können Sie diese vier Karten ziehen. Am besten ist es, wenn Sie das mit der linken Hand tun, denn die ist meistens die intuitive Hand. Schließen Sie gerne die Augen, denken Sie über Ihr Thema nach und ziehen sie nacheinander vier Karten, die Sie dann einfach nebeneinander hinlegen. Lassen Sie die Karten noch verdeckt.
Deutung des Legesystems „Der blinde Fleck“
Nun decken Sie die erste Karte auf und legen Sie einfach hin. Die zweite Karte legen Sie direkt daneben. Die dritte Karte decken sie auf und legen sie unter die erste Karte, die vierte Karte rechts daneben. Wir haben jetzt also vier Karten neben-und untereinander liegen. Nun geht es darum, dieses Legesystem „Der blinde Fleck“ richtig zu deuten.
Die erste Karte zeigt Ihnen an, wo Sie und Ihr Umfeld sich gleichermaßen wahrnehmen. Das heißt also, hier gibt es keine Unterschiede in der Wahrnehmung. Die zweite Karte zeigt Ihnen an, wie das Umfeld Ihren Charakter, ihre Eigenschaften oder auch Verhaltensweisen wahrnimmt. Das sind genau jene Charaktereigenschaften, die in Ihrem Verborgenen liegen und eben jetzt erst zutage treten. Die dritte Karte symbolisiert, was Sie gerne für sich behalten möchten. Das sind nach dem Gefühl des Kopfdenkens Charaktereigenschaften, die Ihnen möglicherweise unangenehm oder gar peinlich sind. Deshalb halten Sie diese Charaktereigenschaften lieber unter Verschluss. Aber nun wird es richtig spannend, denn die vierte Karte zeigt nun an, was in Ihrem Inneren los ist. Was passiert im Unterbewusstsein, wo wird der Charakter geformt, der letztlich nach außen getragen wird und mich als Persönlichkeit für andere darstellt?
Beispiel für eine Deutung beim Legesystem „Der blinde Fleck“
Nehmen wir einmal folgende Konstellation an: Als erste Karte haben wir die 16 (der Turm) gezogen. An zweiter Stelle liegt die Nummer 3 (die Herrscherin). An dritter Stelle liegt die Kartennummer 6 (die Liebenden). Und schließlich haben wir an vierter Stelle die Karte Nummer 19 (die Sonne) liegen.
Was sagt uns die Tarot-Karte der Turm? Sie haben sich in deinem Gedankenturm eingemauert und schotten sich von der Außenwelt ab. Nichts kann mehr zu Ihnen durchdringen, was nicht in Ihr eigenes geschaffenes Weltbild passt. Sie sollten lernen, andere Vorstellungen und Meinungen zu akzeptieren. Ansonsten werden Sie weiterhin so wahrgenommen, wie es bisher war: als Sturkopf, der mit dem Kopf durch die Wand will.
Was sagt uns die Tarot-Karte die Herrscherin? Es gibt einen unbändigen Wunsch nach neuen Impulsen, und der macht Sie durchaus einfallsreich. Sie schaffen es relativ einfach, Impulse aufzunehmen und sie zu verwirklichen. Allerdings kann es dabei passieren, dass Sie sich in der Vielzahl der Chancen verirren. Die Herrscherin bleibt dennoch ein hervorragender Impuls, weil sie die Quelle des Lebens ist. Wo Sie auftauchen, strahlt die Sonne, nie wird es langweilig.
Was sagt uns die Tarot-Karte die Liebenden? In Ihnen lodert ein kräftiges Feuer. Dieses Feuer beseelt Ihren gesamten Körper, natürlich auch Geist und Seele. Sie werden als feuriger Mensch gesehen, haben aber selber das Gefühl, dass Sie manchmal übers Ziel hinaus schießen. Deswegen bremsen Sie sich selber aus.
Was sagt uns die Tarot-Karte die Sonne? Sie strahlen aus vollem Herzen, ganz wie die Sonne. Sie sind gesund, Sie sind vital und voller Optimismus. Nichts kann Sie umhauen. Das bringt Ihr Umfeld manchmal in Bedrängnis, weil andere Menschen das Gefühl haben, Sie seien arrogant. Es ist gut, wenn Sie sich tatsächlich mal etwas bremsen (Karte 3!). So wie es aussieht, handeln sie durchaus intuitiv richtig.