Wir alle erreichen irgendwann mal einen Punkt in unserem Leben, an dem wir eine Anleitung, ein Stück Hilfe gebrauchen können, insbesondere in unsicheren Zeiten. Aus diesem Grund wenden sich täglich tausende Menschen Tarot-Legungen zu, um Einsicht, Anleitung und Klarheit zu erhalten. Egal, ob Sie Fragen zu Ihrem Liebesleben haben, Hilfe bei einer wichtigen Entscheidung benötigen oder brennende Fragen haben, die Sie nachts wach halten – eine Tarotkarten-Legung kann Ihnen die Antworten geben, die Sie benötigen, um die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen. Dabei ist die Vielfalt der Fragen tatsächlich so vielfältig wie das Leben, angefangen von Liebe über Immobilien bis Trauer und Job.

Wer das Legen von Tarotkarten erlernen und anwenden möchte, braucht eine gute Mischung aus Intuition und Vertrautheit mit den Symbolen des Tarot. Es gibt nicht den richtigen Weg, jeder Kartenleger entwickelt seine eigene Technik, mit der er vertraut ist. Wir wollen jetzt einen Überblick geben über die Möglichkeiten, die das Tarot bietet.

Klare Struktur, klare Symbole

Tarot stützt sich auf Symbole, die aus einem breiten Bereich des menschlichen Bewusstseins stammen. Es gibt viele Decks mit jeweils eigenen Symbolen und Systemen. Sie müssen beim Lesen Geschichten mit den Symbolen des Decks erstellen. Daher ist es wichtig, ein Deck auszuwählen, dessen Grafik mit Ihnen in Resonanz steht. Das gebräuchlichste Deck und ein guter Start ist das Rider-Waite-Deck. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Optionen zur Auswahl.

Die meisten Menschen werden neugierig auf Tarot, wenn sie in ihrem Leben mit großer Unsicherheit konfrontiert sind. Und wenn die Karten richtig verwendet werden, erweisen sie sich als hervorragendes Werkzeug, mit dem Sie andere Perspektiven berücksichtigen und somit bestmöglich vorankommen können. Dabei geht es beim Tarot nicht unbedingt darum, eine feste Zukunft ans Tageslicht zu bringen, sondern vielmehr darum, dein unbewusstes Selbst zu erforschen. Die Tarotkarten sind ein Werkzeug, mit dem Sie Verborgenes aufdecken können.

Karten für die Legungen vorbereiten

Zunächst ein paar Hinweise zum richtigen Umgang mit den Tarotkrten: Wichtig ist, diese Karten auf sich selber einzuschwingen. Das bedeutet, sie müssen von alten Energien, beispielsweise nach der Herstellung, befreit werden. Am besten ist es, wenn Sie dafür ein kurzes Gebet sprechen. Das könnte ungefähr so lauten: „Liebes Universum, gib bitte diese Tarotkarten frei, säubere sie von allen alten Energien und mache sie frei für mich.“ Anschließend sollten Sie jede einzelne der 78 Tarotkarten in die Hand nehmen, ganz kurz berühren, um sie dann wieder auf den Stapel zurückzulegen. Zu guter letzt sollten Sie den Stapel nehmen und am besten vor ihr Herz halten. Nun sind diese Karten auf Sie eingestimmt.

Nun werden die Karten gemischt. Denken Sie dabei intensiv über den Bereich des Lebens nach, für den Sie mehr Klarheit wünschen. Das Mischen und Handhaben der Karten ist eine großartige Möglichkeit, sich physisch mit dem von Ihnen verwendeten Deck zu verbinden. Weil die Intuition ein wichtiger Aspekt beim Legen ist, müssen Sie sich selbst in die Karten einbringen. Versuchen Sie mindestens einmal zu mischen. Sie können das Deck auch in drei Stapel teilen und neu zusammenlegen. Wenn Sie sich bereit fühlen, halten Sie die Karten verdeckt.

Für den Start Legung mit drei Karten

Für Anfänger eignet sich durchaus eine Legung mit drei Karten. Diese kleine Legung gibt Ihnen eine Struktur, in der Sie Ihre Frage untersuchen können. Jede Position der Karte spiegelt einen Aspekt Ihrer zu berücksichtigenden Frage wider. Sie müssen sie nicht für jede Legung verwenden, aber es ist eine gute Möglichkeit, um loszulegen, während Sie etwas über die Karten lernen. Eine der einfachsten Messwerte, mit denen Sie sich mit den Karten vertraut machen können, sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Nehmen Sie die oberste Karte vom gemischten Deck und decken Sie sie einzeln von links nach rechts auf. Dann schauen Sie sich die Karten an, folgen den Symbolen und Ihrer Intuition.

Wissen und Intuition

Bevor Sie sich mit den einzelnen Kartenbedeutungen befassen, betrachten Sie Ihre Karten und saugen Sie Ihre Reaktionen auf die Bilder auf. Beobachten Sie Ihre Emotionen, Gefühle, Objekte und Symbole sowie Farben – falls vorhanden. Wie reagieren Sie unmittelbar darauf? Seien Sie sich dessen bewusst, während Sie die Deutung beginnen. Natürlich hat das nur dann einen Sinn, wenn Sie die Bedeutung der einzelnen Karten auch kennen. Für Anfänger hilft es, sich nach dem Kauf eines Kartendecks das Begleitbuch durchzulesen, denn dort werden die Karten einzeln aufgelistet und ihre Bedeutung wird erläutert. Im Laufe der Zeit werden Sie spüren, dass Sie das Buch nicht mehr brauchen, weil Sie inzwischen wissen, was die einzelnen Karten bedeuten. Umso mehr können Sie sich dann auf Ihre Intuition verlassen. Überlegen Sie, wie die Bedeutung der Karte mit dem Aspekt der Frage interagiert, die Sie beantworten möchten. Sehen Sie, ob Sie mit den Karten, die vor Ihnen liegen, eine Geschichte erzählen können. Ein Großteil des Tarot-Deutens hat damit zu tun, eine zufällige Auswahl von Ereignissen zu interpretieren und ihnen einen Sinn zu geben.

Rituale sind eine wichtige Art und Weise, wie wir Ereignisse verarbeiten. Selbst wenn Sie skeptisch sind, kann die Befolgung eines Rituals und der respektvolle und bedeutungsvolle Umgang mit Ihren Karten die Wahrnehmung (und Transformation) der Welt verändern. Seien Sie dankbar, löschen Sie Ihre Karten und bewahren Sie sie an einem sicheren Ort auf. Oft eignet sich dafür eine kleine Kiste oder ein Kästchen, wo Sie die Karte voller Liebe ablegen sollten. Es ist eine Frage der Zeit, wann Sie die Tarotkrten noch besser lesen können.

Die 78 Tarot Karten auf einen Blick

Hier geben wir Ihnen nun noch einen Überblick über die einzelnen Tarotkarten. Dabei beziehen wir uns auf die traditionellen Tarotkarten, also auf das Marseille-Tarot. Es gehört zu den ältesten Tarot-Decks und ist auch heute bekannt und weit verbreitet. Die 78 Karten des traditionellen Marseille-Tarot sind in zwei Gruppen unterteilt: in 22 große Arkana und 56 kleine Arkana.

Die 22 großen Arkana:

Die großen Arkana-Karten enthalten 21 nummerierte Karten und eine nicht nummerierte Karte, den Narr (die Hauptfigur der Großen Arkana). Auf allen großen Arkana sind symbolhafte Einzelmotive abgebildet. Das sind im Einzelnen:

  • 0 – der Narr
  • 1 – der Magier
  • 2 – die Hohepriesterin
  • 3 – die Herrscherin
  • 4 – der Herrscher
  • 5 – der Hohepriester
  • 6 – die Liebenden
  • 7 – der Wagen
  • 8 – die Kraft
  • 9 – der Eremit
  • 10 – das Rad des Schicksals
  • 11 – die Gerechtigkeit
  • 12 – der Gehängte
  • 13 – der Tod
  • 14 – die Mäßigkeit
  • 15 – der Teufel
  • 16 – der Turm
  • 17 – der Stern
  • 18 – der Mond
  • 19 – die Sonne
  • 20 – das Gericht
  • 21 – die Welt

Die 56 kleinen Arkana:

Die Symbole der kleinen Arkana unterteilen sich in vier Gruppen: Stäbe, Münzen, Schwerter und Kelche. Zu jedem Symbol gehören vier Hofkarten, das sind Bube, Ritter, Königin und König. Außerdem gehören zehn Zahlenkarten dazu. Dort sind die Anzahl des jeweiligen Symbols sowie die Ziffern II bis X (Ziffer I ist das Ass) zu sehen.

  • Stäbe – Feuer – Willenskraft, Intuition
  • Münzen – Erde – Praktisches Handeln
  • Schwerter – Luft – Intellekt
  • Kelche – Wasser – Gefühle, Instinkt
Das Tarot und die Sternbilder

Viele Menschen kennen selbstverständlich ihr Sternbild. Manche von ihnen lesen wahrscheinlich jeden Tag mit großem Vergnügen ihr eigenes Horoskop. Doch die wenigsten dürften wissen, dass man beim Erstellen des Horoskops gerne die Tarotkarten zu Rate ziehen kann. Das funktioniert allerdings nur, wenn wir wissen, welche Tarotkarte welchem Sternzeichen zuzuordnen ist. Hier die Übersicht dazu:

  • Wassermann: der Stern
  • Fische: der Mond
  • Widder: der Herrscher
  • Stier: der Hierophant
  • Zwilling: die Liebenden
  • Krebs: der Wagen
  • Löwe: die Kraft
  • Jungfrau: der Eremit
  • Waage: die Gerechtigkeit
  • Skorpion: der Tod
  • Schütze: die Mäßigkeit
  • Steinbock: der Teufel