Die Tarotkarten sind ein wunderbares Mittel, um sich eine ganz konkrete Frage zielgerichtet beantworten zu lassen. Wenn Sie dieses Hilfsmittel erst einmal kennen und schätzen gelernt haben, werden Sie es nie wieder aus der Hand geben wollen. Die Fragen, die Sie den Tarotkarten stellen können, sind dabei so vielschichtig wie das Leben selbst. Allerdings sollten Sie, bevor Sie das Kartendeck befragen, einige Dinge beachten, die wirklich wichtig sind:
Diese Fragen sollten Sie nicht stellen
So geht es einerseits darum, dass sie wirklich sicher sein müssen, die Tarotkarten befragen zu wollen. Denn manchmal gibt es Fragen, die wir überhaupt nicht beantwortet haben möchten. Das klingt auf den ersten Blick trivial, aber es gibt tatsächlich einige Fragen, die wir am liebsten gar nicht stellen wollen, weil wir die Antworten nicht hören möchten. Das liegt Beispielsweise daran, dass möglicherweise Nachrichten kommen, die wir nicht mögen. Wenn Sie also nicht bereit sind die Wahrheit zu hören oder einen entgegengesetzten Standpunkt vertreten, könnte Tarot sogar schaden oder sie zumindest stören. Allerdings sollten Sie sich dann auch selber fragen, warum sie diese konkrete Frage nicht beantwortet haben möchten.
Auch sollten Sie nicht eine Frage beantworten lassen, deren Antwort Sie sowieso schon kennen. Denn unsere Intuition möchte am liebsten dafür sorgen, dass wir immer eine für uns positive Antwort erhalten. Oft jedoch zweifeln wir an unserer inneren Stimme und sehnen uns deshalb außerhalb von uns nach Führung. Es hat auch keinen Sinn, sich die Karten mehrfach zum selben Thema zu legen. Natürlich werden die Karten hin und wieder andere Antworten abgeben, letztlich aber haben mehrfach Erledigungen zum selben Thema ja das Ziel, eine in Ihren Augen „positivere Antwort“ zu bekommen. Denn was das Tarot gleich bei der ersten Legung offenlegt, ist die Wahrheit. Sie mag in Ihren Augen möglicherweise negativ sein, letztlich aber ist sie zu Ihrem Wohl. Das Tarot ist in erster Linie dafür da, um uns zu einem tieferen Selbstbewusstsein zu führen. Selbstverständlich ist es möglich, dasselbe Thema noch einmal zum Thema zu machen. Dann allerdings sollte eine gewisse Zeit vergangen sein, wir reden da von etwa sechs Wochen. Möglicherweise hat sich in dieser Zeit nicht nur die Energie verändert, es ist eventuell auch praktisch etwas geschehen, sodass es sich durchaus lohnt, dem Tarot noch einmal die Frage zum selben Thema zu stellen.
Frage nach dem Tod verbietet sich
Wir sollten dem Tarot auch niemals die Frage stellen, wann wir sterben werden. Natürlich ist das eine Frage, die wir gerne beantwortet hätten. Eine Antwort werden Sie jedoch nie bekommen. Schließlich haben wir auch nicht gewusst, wann und wo wir geboren worden sind. Woher soll dann das Tarot wissen, wann wir gehen?
Als weiterer Grundsatz gilt: Sie sollten niemals die Tarotkarten zu einer anderen Person befragen, ohne dass diese Person Bescheid weiß. Wenn Sie ein Problem mit dieser betreffenden Person haben, dann stellen Sie sie zur Rede. Gerne können Sie mit ihr gemeinsam die Karten legen, aber niemals ohne sie. Das Leben eines anderen Menschen geht uns nur dann etwas an, wenn wir es gemeinsam mit diesen Menschen besprechen. Und zu guter Letzt sollten wir uns auch immer wieder vor Augen führen, dass die Tarotkarten keine Ärzte sind. Das bedeutet, gesundheitliche oder Fragen zu irgendwelchen Diagnosen sind schlicht und ergreifend den Medizinern zu überlassen. Demgegenüber sind die Tarotkarten aber sehr gut geeignet, wenn Sie wissen möchten, was sie zur eigenen Gesunderhaltung tun können. So sind Fragen wie. „Was kann ich tun, damit ich wieder mehr Energie habe?“ oder „Soll ich die sportlichen Strapazen ausweiten oder könnte es passieren, dass ich damit zu weit gehe?“ Die Antwort auf diese Fragen kann durchaus hilfreich sein.
Ja- und Nein-Fragen sind nicht hilfreich
Manche Klienten sehen in den Tarotkarten so etwas wie Zukunftsvorhersagen. Tarotkarten sind aber keine Wahrsager. Wenn es so wäre, wären wir ja dem Schicksal hilflos ausgeliefert. Was wir sehen können ist eine Tendenz, die jetzt in diesem Augenblick vorherrscht. Wir haben aber immer die Möglichkeit ins Geschehen einzugreifen und die Tendenz umzukehren. Was uns Tarot liefert ist eine Antwort im Hier und Jetzt. Und allein das reicht aus, um mit einer klaren Antwort zur Tat zu schreiten. So ähnlich ist es übrigens auch mit diesen berühmten Ja- oder Nein-Fragen.
Das Tarot kann Ihnen keine hundertprozentig sichere Antwort geben, ob sie die Immobilie kaufen sollen oder nicht. Das Tarot zeigt Ihnen aber an, welche Schwierigkeiten möglicherweise mit einem Kauf der Immobilie verbunden sind. Letztlich haben Sie aber die freie Wahl, zu entscheiden, ob sie die Schwierigkeiten eingehen wollen oder nicht. Es wäre doch schlimm, wenn das Tarot eine klare Antwort Nein gibt und Sie sich danach richten. Dann wäre der freie Wille unterbunden.
Diese Fragen können wir dem Tarot stellen
Welche Fragen können wir also dem Tarot stellen? Es sind Fragen, die eine Tendenz ermöglichen. Es sind Fragen, die einen Spielraum lassen. Hier ein paar Beispiele:
- Was kann ich tun, um in der Karriere vorwärts zu kommen?
- Sage mir bitte, wie ich meine sportliche Leistung verbessern kann
- Wie bekomme ich mein Liebesleben besser in den Griff?
- Was muss ich tun, damit die Urlaubsreise wirklich erholsam wird?
Das sind wirklich sehr allgemeine Fragen, aber sie sind genau richtig, um die Tendenzen angezeigt zu bekommen, die wir brauchen. Außerdem erhalten wir so tatsächlich unerwartete Informationen, über die wir niemals nachgedacht hätten. Die Karten bringen das an die Oberfläche, was in unserem Unterbewussten schlummert. Wichtig dabei ist natürlich, bei der Karten Legung entspannt, ruhig und konzentriert aufs Thema zu sein. Wenn sie vorher noch ein wenig meditieren, auf ihre Atmung achten und sich genau überlegen, wie sie die Frage stellen, werden sie umso erfolgreicher sein. Das bedeutet in diesem Falle, sie bekommen eine noch klarere Antwort. Übrigens geht es auch allgemein, wenn Sie einem professionellen spirituellen Lebensberater gegenübersitzen, der Ihnen die Tarotkarten legt. Sie könnten beispielsweise fragen: „Was ist für mich in diesem Augenblick wichtig“? Auch darauf wird es konkrete Antworten geben.
Die 78 Tarot Karten auf einen Blick
Hier geben wir Ihnen nun noch mal einen Überblick über die einzelnen Tarotkarten. Dabei beziehen wir uns auf die traditionellen Tarotkarten, also auf das Marseille-Tarot. Es gehört zu den ältesten Tarot-Decks und ist auch heute bekannt und weit verbreitet. Die 78 Karten des traditionellen Marseille-Tarot sind in zwei Gruppen unterteilt: in 22 große Arkana und 56 kleine Arkana.
Die 22 großen Arkana:
Die großen Arkana-Karten enthalten 21 nummerierte Karten und eine nicht nummerierte Karte, den Narr (die Hauptfigur der Großen Arkana). Auf allen großen Arkana sind symbolhafte Einzelmotive abgebildet. Das sind im Einzelnen:
- 0 – der Narr
- 1 – der Magier
- 2 – die Hohepriesterin
- 3 – die Herrscherin
- 4 – der Herrscher
- 5 – der Hohepriester
- 6 – die Liebenden
- 7 – der Wagen
- 8 – die Kraft
- 9 – der Eremit
- 10 – das Rad des Schicksals
- 11 – die Gerechtigkeit
- 12 – der Gehängte
- 13 – der Tod
- 14 – die Mäßigkeit
- 15 – der Teufel
- 16 – der Turm
- 17 – der Stern
- 18 – der Mond
- 19 – die Sonne
- 20 – das Gericht
- 21 – die Welt
Die 56 kleinen Arkana:
Die Symbole der kleinen Arkana unterteilen sich in vier Gruppen: Stäbe, Münzen, Schwerter und Kelche. Zu jedem Symbol gehören vier Hofkarten, das sind Bube, Ritter, Königin und König. Außerdem gehören zehn Zahlenkarten dazu. Dort sind die Anzahl des jeweiligen Symbols sowie die Ziffern II bis X (Ziffer I ist das Ass) zu sehen.
- Stäbe – Feuer – Willenskraft, Intuition
- Münzen – Erde – Praktisches Handeln
- Schwerter – Luft – Intellekt
- Kelche – Wasser – Gefühle, Instinkt
Das Tarot und die Sternbilder
Viele Menschen kennen selbstverständlich ihr Sternbild. Manche von ihnen lesen wahrscheinlich jeden Tag mit großem Vergnügen ihr eigenes Horoskop. Doch die wenigsten dürften wissen, dass man beim Erstellen des Horoskops gerne die Tarotkarten zu Rate ziehen kann. Das funktioniert allerdings nur, wenn wir wissen, welche Tarotkarte welchem Sternzeichen zuzuordnen ist. Hier die Übersicht dazu:
- Wassermann: der Stern
- Fische: der Mond
- Widder: der Herrscher
- Stier: der Hierophant
- Zwilling: die Liebenden
- Krebs: der Wagen
- Löwe: die Kraft
- Jungfrau: der Eremit
- Waage: die Gerechtigkeit
- Skorpion: der Tod
- Schütze: die Mäßigkeit
- Steinbock: der Teufel